Behandlung von Pilzbefall bei Rosen
Schwarze Flecken, mehliger Belag und absterbende Blätter können auch die schönste Rose verunstalten. Vor allem in ausgesprochen feuchten Sommermonaten besteht bei Rosen ein erhöhtes Risiko unter Pilzkrankheiten zu leiden. Sobald eine Pflanze betroffen ist, bleibt dem Rosengärtner oft keine andere Möglichkeit als dem Pilzbefall mit einem aggressiven Fungizid entgegenzuwirken. Bevor Du allerdings auf die chemische Bekämpfung der Sporen zurückgreifst, solltest Du versuchen den Pilz mit schonenderen Alternativen einzudämmen. Einige simple Anwendungen können bei leichtem Pilzbefall ausreichen, ohne die Rose durch spritzen chemischer Mittel zusätzlich zu schwächen.
Die häufigsten Pilzarten
Eine der drei häufigsten Pilzkrankheiten bei Rosen ist Echter Mehltau. Der Befall zeigt sich durch einen weißen, mehlartigen Belag an Blättern, Triebspitzen und Knospen. Es kann auch vorkommen, dass sich die betroffenen Blätter leicht einrollen bevor sie schlussendlich absterben. Der Sternrußtau trägt seinen Namen auf Grund seiner leicht sternförmigen Struktur. betroffene Blattstellen nehmen eine violett bis schwarze Färbung an. Im späteren Verlauf wird das gesamte Blatt gelblich und stirbt ab. Der Rosenrost verursacht bereits zu Beginn gelb-orange Flecken an der Blattoberseite, während sich an der Blattunterseite zunächst orangefarbene, später braunschwarze Pusteln bilden. Auch hier fallen stark erkrankte Blätter vorzeitig ab.
Was Du bei der Behandlung beachten musst
Ist die Rose erst einmal erkrankt, lässt sich der Pilz nur noch schwer beseitigen. Auf Vorbeugung sollte daher sehr großen Wert gelegt werden. Doch auch bei leichtem Befall muss nicht gleich zu Chemikalien gegriffen werden. Da sowohl der Sternrußtau als auch Rosenrost im Laub überwintern, ist es wichtig das befallene Blattwerk bereits bei den ersten Anzeichen abzusammeln und zu beseitigen. Hierbei ist zu beachten, dass die erkrankten Knospen, Triebe und Blätter nicht zum Kompost gegeben werden, da sich der Pilz ansonsten im nächsten Jahr wieder verbreiten kann. Stattdessen sollten die betroffenen Teile in der Biotonne entsorgt, oder ggf. verbrannt werden. Vor allem in verregneten Sommern kann verstärkter Pilzbefall auftreten und selbst Rosen betreffen, die ansonsten eine hohe Krankheitsresistenz aufweisen. Wird die betroffene Pflanze über den Sommer nicht zu stark geschwächt, kann die Rose im nächsten Jahr dem Pilz eventuell aus eigenen Kräften widerstehen. Um einem erneuten Pilzbefall vorzubeugen solltest Du auf die entsprechende Rosenpflege achten. Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen oder die Rose unter großem Pilzbefall leiden, bleibt keine andere Wahl als auf ein chemisches Fungizid zurückzugreifen. Wichtig dabei ist eine genaue Dosierung. Selbst kleine Mengen haben einen großen Effekt auf die Pflanze und können diese zusätzlich angreifen. Solltest Du Dir unsicher sein, erkundige Dich genau bei dem Hersteller, welche Mengen ratsam sind. Sinnvoll sind drei Behandlungen im Abstand von jeweils sieben bis zehn Tagen. Da eine große Auswahl an verschiedenen Mitteln mit unterschiedlichen Wirkstoffen im Handel erhältlich ist, empfiehlt es sich, die verwendeten Präparate von Zeit zu Zeit zu wechseln. Somit kannst Du eine Resistenz der Krankheitserreger gegen bestimmte Fungizide ausschließen.
Fazit
Eine unterschiedliche Wetterlage hat großen Einfluss auf das Pilzrisiko bei Rosen. In verregneten Jahren kann auch eine sonst robuste Rose unter leichtem Pilzbefall leiden. Falls sich der Pilz nicht bereits auf die ganze Pflanze ausgebreitet hat, kannst Du mit dem Absammeln der betroffenen Knospen, Triebe und Blätter schlimmeres verhindern. Sollte sich der Pilzbefall weiter ausbreiten, oder im kommenden Jahr wiederkehren, bleibt Dir keine andere Wahl, als zu einem Fungizid zu greifen. Hierbei ist vor allem darauf zu achten den Wirkstoff in regelmäßigen Abständen zu wechseln, damit der Pilz keine Resistenz aufbauen kann.
Bildquellenachweis: © Paul Georg Meister / PIXELIO
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